Bloggen schön und gut, aber wann veröffentlichen?

12.02.2023 16:22 Uhr

Anfang des Jahres hab ich nach einer langen Pause wieder angefangen zu bloggen. Bislang waren das hauptsächlich Wochenrückblicke mit einer sehr durchmischten, persönlichen Zusammenfassung der vergangenen Woche. Dabei soll es nicht bleiben, ich hab schon vor auch einzelne Themen, Gedanken ausgiebiger zu thematisieren oder Gelerntes in separaten Artikeln zu teilen. Aber schon jetzt nach den sechs Wochen des Wiedereinstiegs, hab ich nicht nur viele Ideen, sondern stelle mir auch unzählige Fragen, wie man das Ganze optimal aufbaut. Vermutlich zu viele, ja...

In meine Rückblicke fließt recht viel Zeit und Arbeit. Nicht nur, weil Blog und Website noch im Neuaufbau sind, ich viel rumexperimentiere und versuche Prozesse zu verbessern. Sondern auch, weil ich versuche, jeden irgendwie abzuholen, Mehrwert in welcher Form auch immer zu bieten. Da wäre es natürlich schön, wenn es auch viele erreicht, die Bock drauf haben.

Also wann veröffentlichen? Wo drauf hinweisen? Wie verteilen?

Da kommt jetzt natürlich auch der Marketing-Mensch in mir durch, aber darum geht es mir weniger. Ich möchte es denen, die sich darauf freuen einfach machen. Viele sind sonntags wenig oder gar nicht online. Montags versinkt man schnell wieder im Alltagsstress, hängt in Meetings und guckt vielleicht nur in kleinen Pausen in die Timelines. Die Chancen sind groß, dass Postings untergehen.

Meine Rückblicke bereite ich über die komplette Woche hinweg vor und veröffentliche sie, wenn möglich (manuell) sonntags so um 09.00 Uhr. Kurz danach gibt es einen Post bei Mastodon dazu. Der RSS-Feed sollte im Moment der Veröffentlichung aktualisiert sein, wobei ich immer noch nicht verstehe, was ihn triggert. Der Ping der verschiedenen Reader? Der erste Nutzer, der ihn aktiv aufruft? Also, sollte ich das z.B. proaktiv tun? Bei feedly z.B. erscheinen die Artikel oft Stunden später, was nicht schlimm ist, aber verwirrend. Im selbst-gehosteten FreshRSS-Reader muss ich auch manuell aktualisieren, das liegt aber eventuell an meinen Einstellungen.

Über diese Wege erreiche ich einen Großteil derer nicht, von denen ich weiß, dass sie interessiert, was ich schreibe und wie meine Woche war. Daher poste ich noch ein Bild im Whatsapp- und im Instagram-Status. Das fühlt sich allerdings für mich schon an wie ein Aufdringen, weiß nicht.

Einige teilen ihre Links zum Wochenrückblick später am Tag oder montags nochmal. Das finde ich persönlich gut, konnte mich aber bisher nicht dazu überwinden, es selbst zu tun. Ich will niemandem auf den Sack gehen mit meinem Kram und befürchte immer, das ist zu penetrant. Quasi, wie Retargeting.

Was ich aber mache ist, die Bilder, die im Rückblick vorkommen nochmal bei Pixelfed hochzuladen mit Link zum Artikel. Macht die Sache für mich etwas runder. Evtl. wird das irgendwann mal wieder Instagram oder was anderes, je nachdem wie sich Pixelfed entwickelt oder eben nicht.

Warum zur Hölle sonntagmorgens?

Weil es so am besten in meinen Rhythmus passt. Es fühlt sich für mich richtig an, mit einem ersten oder zweiten Kaffee, die letzten Rädchen zu drehen um das Ding unter die Leute zu bringen. Wie 'ne Sonntagszeitung. Ja, dann fehlen natürlich schöne, evtl. wichtige Dinge, die im Laufe des Sonntags noch passieren. Die nehme ich aber im Zweifel im folgenden Rückblick auf. Dringend ist das ja selten.

I'm not your pusher*

In dem Fall wäre ich es gern. Denn was mir für die Leser fehlt ist ein E-Mail-Abo und eine Push-Benachrichtigung, wie über One-Signal. Ich will aber weder irgendwelche personenbezogenen Daten speichern müssen, noch jemandem diese verschissenen Cookiewarnbanner zumuten und mich wochenlang mit Datenschutz-Abfuck rumschlagen. Mir sind keine Lösungen bekannt, die das schick lösen. Euch? *Referenz: Ice-T : I'm your pusher.

Klar, die die es wirklich interessiert, die werden auch von selbst mal nachsehen, ob der Artikel schon veröffentlicht wurde. Ich werde auch weiterhin dafür sorgen, dass es hier am Sonntagmorgen was zu lesen oder zu sehen gibt. Ich möchte aber die Hürden und den eventuellen Frust für die Leser so niedrig, wie möglich halten.

Ein ganz liebes Dankeschön an der Stelle! Das macht natürlich alles mehr Spaß und Sinn, wenn es Reaktionen und Austausch gibt und dafür bin ich sehr dankbar.

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